Text von Christian (201306)

(...)
Mir persönlich hat das Auseinandersetzen mit Achtsamkeit geholfen einige
Dinge für mich wiederzuentdecken, die mir im Laufe der Zeit etwas
abhanden gekommen waren. Forschergeist, Neugierde, Milde mir selbst
gegenüber und nicht zuletzt ein umfassendes Bewusstsein für den Moment.

Jeder Moment setzt sich aus so vielen kleinen Dingen zusammen, die alle
wert sind betrachtet zu werden. Einfach hinzuschaun, was da in mir und
um mich herum gerade so ist, ohne etwas hinzufügen oder wegschieben zu
wollen, kann schon den kleinen, aber feinen Unterschied im Erleben
ausmachen.

Es ist spannend, zu erforschen was real da ist und was mein Kopf
beisteuert (Bewertungen, Erinnerungen, Assoziationen...). Sowie eine
Rosine eben nicht einfach ein kleines, schrumpeliges, braunes Ding ist,
sondern auch ein klares Bilder, mit unzähligen Assoziationen, im Kopf
hervorruft, so gehts mir oft im Alltag mit Erfahrungen, die automatisch
im Kopf kategorisiert, abgeglichen und ergänzt werden. So funktioniert
unser Kopf nun einmal und in vielerlei Hinsicht ist es auch gut so. Es
kann aber auch in gewissen Situationen eingelernte
Verhaltensmuster/Denkweisen hervorrufen, die mir Probleme bereiten. Der
achtsame Versuch die "Rosine" (Erfahrung) als das zu erfassen, was sie
in diesem Moment ist... und nicht: Ah! Kenn ich! Mampf! ...beschert mir
immer wieder die eine oder andere freudige Überraschung.

Achtsamkeit ist für mich ein besonders schöner Weg wieder mit bewusstem
Erleben in Kontakt zu kommen und den Moment als solchen zu erfassen!
Vielen Dank an Euch beide und natürlich auch an alle TeilnehmerInnen der
Gruppe, dass Ihr mir mit Euren Erfahrungen und Anregungen in den
Austauschrunden so schöne Einblicke in die Achtsamkeit ermöglicht!

Ich könnte mir kaum einen besseren Rahmen, als Eure Übungsgruppen,
vorstellen, um mein Verständnis für Achtsamkeit weiter zu vertiefen. Danke!